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Yesnas Gedichte

Der Tod

über'm Schlachtfeld weht der Wind,
der Himmel ist Schwarz von Raben,
es riecht nach Angst und Tod.
Ich wahte durch Bäche von ströhmendem Blut.
Das stönen der Verletzten erfüllt die Nacht
mit Geistern verzährt von Schmerz.


Die Katzen ziehen dem Wagen des Todes.
Hael hällt die Zügel, voll Stolz
und bringt die Geister zurück in den Tod.


Ich ziehe mein Schwert, der Wagen hällt.
Die Katzen schnauben wie Pferde im Pflug
Ein gerassel ertönt wie von Ketten.
Hael steht vor mir laut und grausam lachend.
Ein Schwert, ein Schtreich,
trennt den Kopf von dem Körper der Toten.


Hael schankt doch ihr Kopf lacht noch immer.
Mein Schwert sinkt, ich falle zu Boden.
Der Kopf lacht, und sie fährt weiter
ins Reich der Toten.




Wiegenlied

Der Wind der heult
das Meer das rauscht,
ein Schiff in seinen Wellen steht,
es will sich vor den Klippen retten,
doch für Hoffnung ist's zu Spät.


Das Schiff zerschellt,
nichts überlebt,
dort über'm Meer ein Mädchen schwebt.
Das Mädchen singt ein altes Lied
nimmt auf wer grad verschied.




Vorbei

Unsre Liebe ist erloschen,
die Zeit hat ihr den Glanz geraubt.
Liebeslieder sind verklungen,
Schmetterlinge längst entflohn.

Nur der Alltag hält und noch,
Routine, wo einst Liebe war.
Es ist Zeit es zu beenden,
bevor wir noch kaputt dran gehn.

Ist erst das alte Laub beseitigt,
können neue Knospen keimen.
neu verlieben, weiterleben
und glücklich sein, wie nie.


Der Brennende Baum

Wie eine Fackel erhellt das Geäst,
den Himmel dieser schwarzen Nacht.
Seit Stunden schon.
Und man hört ihn noch jetzt.
Er knistert und brodelt und raschelt ganz sacht.

Am nächsten Morgen such ich ihn.
Der Boden ist Warm, die Glut noch da.
Der Brand ist aus, der Baum ist hin,
Asche, die einst voll Leben war.

Einst war er groß und zeitlos und grün.



Mein Freund

Ich geb dir die Hand,
wenn du sie brauchst.
Wenn es hilft,
gebe ich den ganzen arm,
ohne zu murren,
denn ich weiß,
dass auch deine Hand
mir zur Verfügung steht.

von Yesna